Podologie
Der Begriff Podologie wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet:
- Podo = der Fuß
- logie = die Lehre
= die Lehre des Fußes.
Podologie ist die nicht-ärztliche Heilkunde am Fuß und befasst sich, im Gegensatz zu der kosmetischen Fußpflege, nicht mit der Pflege gesunder Füße, sondern mit der Behandlung geschädigter Füße.
Die Podologie ist eine besondere Fachqualifikation im Bereich der Fußbehandlung, sie unterliegt der staatlich anerkannten Ausbildung mit Staatsexamen und ist ein medizinischer Assistenzberuf.
Als staatlich anerkannter nicht-ärztlicher Heilberuf arbeitet der Podologe eng mit dem behandelnden Arzt zusammen, was gerade für Diabetiker, Rheumatiker und Patienten mit Nerven- und / oder Durchblutungsstörungen von großer Wichtigkeit für den Behandlungserfolg ist.
Zusammen mit Ärzten, Orthopädie-Schuhtechnikern, Physiotherapeuten, Fußpflegern u.v.m. möchten die Podologen die bestmögliche Versorgung ihrer Patienten gewährleisten.
Was ist der Unterschied zur "normalen Fußpflege"?
Zunächst besteht der Unterschied in der Länge der Ausbildungen.
Fußpflege wird in Kursen gelehrt, die von 3 Tagen bis 6 Monaten dauern können und hauptsächlich an den Wochenenden stattfinden.
Die Podologie-Ausbildung dauert 2 Jahre in Vollzeit oder 3 Jahre in Teilzeit und ist eine staatliche Ausbildung mit Staatsexamen endend. Unterricht findet u.a. in Anatomie, Krankheitslehre, Orthopädie und der Praxis statt.
Ein weiterer Unterschied sind die hygienischen Voraussetzungen.
Podologen sind dazu verpflichtet bei jedem Patienten stets sterilisierte Instrumentensätze zu verwenden, damit keine Krankheiten übertragen werden können. Fußpfleger können theoretisch bei jeder Behandlung den gleichen Instrumentensatz verwenden, ganz gleich, ob vor Ihnen jemand einen Nagelpilz o.ä. hatte.
Zudem müssen Podologen für die Krankenkassenzulassung, ähnlich wie Ärzte, viele räumliche Voraussetzungen erfüllen (Raumhöhe bis 2,40m, Boden wischbar und fugenarm, Wände abwischbar, extra Sterilisationsraum, getrennte Toiletten von Personal und Patienten uvm.).
Fußpflege kann theoretisch überall gemacht werden.
Es gibt noch viele andere Unterschiede, hier sind nur die für mich wichtigsten Dinge genannt.